FriDate mit Franz

Franz ist Vater von 3 Kindern, begeisterter Snowboarder und Gründer der Bekleidungsmarke namuk. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Textilbranche gibt er uns heute spannende Einblicke in die Welt der nachhaltigen Outdoor-Bekleidung für Kinder und verrät uns warum es so wichtig ist unsere Kinder für die Natur zu begeistern. Wenn ihr auf der Suche nach kompromissloser Bekleidung für eure Kinder seid, dann schaut unbedingt bei namuk vorbei, wir sind total begeistert und jetzt viel Spaß mit dem Interview!

Name: Franz Bittmann
Instagram: @namuk
Blog/ Website: namuk.com
Alter: 48
Kinder: 3 (11, 14, 17)

Hallo Franz, du bringst mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Textilbranche mit, einige Leser kennen vielleicht noch deine Snowwear Brand Eleven, warum dann der Schritt in Richtung Outdoorbekleidung für Kids? Vor 17 Jahren bin ich zum ersten Mal Vater geworden. Mein Sohn Levi war schon immer ein kleiner Abenteurer, der am liebsten den ganzen Tag draussen sein wollte. Nur zum Essen und Schlafen kam er ins Haus - auch wenn es in Strömen regnete. Allerdings war er meistens schon nach kurzer Zeit komplett durchnässt. Wir konnten für diesen kleinen Heavy User keine Kleidung finden, die seine Ideen überlebten. Ich analysierte Hosen und Jacken, nahm sie auseinander und erkannte, dass alles fehlte, was gute Outdoorbekleidung ausmacht. Damit war die Idee zu namuk also geboren.

Kannst du uns vielleicht etwas über die Philosophie hinter Namuk erzählen? Wir sind überzeugt davon, dass Kinder so viel Zeit wie möglich in der Natur verbringen sollten. Es ist nicht nur ein Gefühl. Auch die Wissenschaft ist sich einig, dass viel Outdoor-Zeit einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und vor allem auch auf die Entwicklung unserer Kinder hat. Anfang des Jahres haben wir dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Befragt wurden über 1000 Schweizer Eltern. Eines der eindrücklichsten Ergebnisse für uns war, dass Schweizer Kinder im Durchschnitt 22,5 Stunden am Tag in geschlossenen Räumen verbringen. Das ist sehr viel. Dabei gibt es draussen doch so vieles zu entdecken. In der Natur kommen alle Sinne zum Einsatz. Draussen werden Abenteurer geboren. Wir entwickeln also innovative Kleidung, die Kindern ermöglicht, in der Natur zu sein - egal bei welchem Wetter und so lange, wie sie mögen.

Von wem stammen maßgeblich die Ideen & Designs hinter den Produkten? Im ersten Moment war es die Idee von meiner Frau und mir - inspiriert durch unseren Sohn Levi. Wir wollten Kleidung entwickeln und produzieren, die ihn auch über Stunden im Regen noch trocken hält. Aber auch die Designs vieler Kids-Brands haben uns nie wirklich gefallen. Man fühlte sich von Farben, Muster und Look oft irgendwie fast angeschrien. Also ging es los. Wir testeten, Kunden testeten, unsere kleine Maulwurf-Crew - also eine Gruppe von Kindern, die unsere Produkte auf Herz und Nieren prüft - testete. Das machen wir tatsächlich bis heute so. Mit dem Feedback wurden und werden die Produkte immer weiterentwickelt. Nach einiger Zeit ist das Team dann natürlich gewachsen - immer weiter. Und heute sind die Produkte das Ergebnis von Ideen-Input aus dem gesamten Team. Auch hinter den Designs stecken unterschiedliche kreative Köpfe.

Hat Namuk auch eigene Stores, oder setzt ihr auf Online? Wir hatten eigene Stores in Arosa und Lenzerheide. Wir haben Pop-up Stores beispielsweise in Aspen und New York. Ansonsten findet man uns bei Retailern wie Globetrotter in DE und Transa in der CH sowie in einzelnen Fachgeschäften.

Gründer & Vater von 3 Kindern, was würdest du mit deiner heutigen Erfahrung deinem 10 Jahre jüngeren ich raten? Ich denke, dass es wichtig ist, den Fokus nicht zu verlieren. Vor allem bei so einem Herzensprojekt sollte der Spaß niemals verloren gehen. Gerade in einer Position, wie der meinen, ist es wichtig, sich immer wieder zu überlegen, ob die Ideen, die Strategie, der Weg so Sinn machen. Vor allem auch die Vision und Mission nicht aus den Augen verlieren. Sich fragen sind wir noch in line mit der Gründungsidee hinter namuk? Ich würde ihm also sagen: Stick to the vision, boy.

Folgst du bei deinen Entscheidungen eher deinem Kopf oder deinem Gefühl? Im ersten Moment ist es immer ein Gefühl. Wenn dieses bleibt und sich gut anfühlt, dann ist es meist eine gute Idee. Diese muss ich dann aber schon noch vom Kopf und natürlich auch vom Team “approven” lassen.

Welches ist dein absolutes Lieblingsteil in der Namuk-Kollektion? Das ist der namuk Overall Quest. Er war damals das erste Teil der Kollektion. Mit diesem Produkt hat alles gestartet. Das ist eine große Liebe.

Du lebst mit deiner Familie in der Schweiz, umgeben von Bergen: Ski oder Snowboard? Snowboard!! - aber auch Cross Country Ski. Also als die Kinder noch klein waren, bin ich mehr auf Ski umgestiegen. Jetzt aber hat mich das Snowboard zurück.

Marty McFly lädt dich auf einen Ride in seinem Delorean ein, wohin geht die Zeitreise? Gute Frage. Ich denke nicht weit zurück. Vielleicht in die Anfänge des Snowboardens, als wir stundenlang im Backcountry Sprünge gebaut haben. Also ich denke so um das Jahr 1990?

Was ist für dich das Beste am Familienleben? Die Zeit mit meinen Kindern zu verbringen.

Vielen Dank für das Interview Franz

youThomynamuk, outdoor, kleidung, kinder