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Vom Schlafen im eigenen Bett

Wir haben lange überlegt, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Kids aus dem Familienbett ausziehen zu lassen. Auf der einen Seite vergeht die Zeit so schnell und wir wollten die Momente des Kuschelns und nebeneinander Schlafens nicht aufgeben, auf der anderen Seite ist es aber auch eine ganz andere Qualität von Schlaf, wenn man nachts mal keine Füße ins Gesicht oder Tritte in die Magengrube bekommt. On Top sind unsere Kleinen inzwischen in einem Alter, in dem sie mehr und mehr selbstständig werden und wir das Autonomiestreben so unterstützen wollten.

Mir ist bewusst, dass das Thema Co-Sleeping sehr kontrovers diskutiert wird und es mit Sicherheit keinen Königsweg gibt, da die Voraussetzungen bei jedem andere sind. Vor diesem Hintergrund möchte ich auch hier nur unseren Weg aufzeigen, als einen von vielen.

Die Idee nahm während unseres letzten Urlaubs in Südtirol ihren Lauf. Hier hatten wir nämlich ein Familienzimmer, mit einem kleinen Kinderzimmer, gleich neben unserem Schlafzimmer. Anfangs noch unschlüssig wie wir die Schlafsituation lösen würden, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, beide Kids im Kinderzimmer schlafen zu lassen.

Unseren Kleinen haben wir diese Entscheidung gut verkauft und was soll ich sagen, die beiden sind die Nächte nicht nur in ihren Betten geblieben, sondern haben auch ruhiger und fester geschlafen als normalerweise.
Gut nachzuvollziehen, denn neben uns Erwachsenen war es den Kleinen dann vielleicht doch oft zu warm, oder auch sie hatten keinen Platz.

Motiviert von dieser positiven Erfahrung wollten wir es nun auch zu Hause angehen. Auch wenn beide ihr eigenes Kinderzimmer haben, war die Idee sie zusammen im Geschwisterbett schlafen zu lassen. In Carlottas Zimmer hatten wir uns, in weißer Voraussicht, für ein Doppelstockbett  entschieden, welches hierfür ideal geeignet ist. Die Große schläft oben und der Kleine hat unten seine Höhle ;)

Die letzten Monate im eigenen Bett waren kein Selbstläufer und für uns Eltern auch nicht von Durchschlafen geprägt. Hiervon sind wir um ehrlich zu sein aber auch nicht ausgegangen. Das Ganze ist ein Prozess und es gab Nächte in denen die Kids komplett durchgeschlafen haben und Nächte in denen sie mehrmals wach waren und nach uns verlangt haben. Nicht aus Angst, sondern einfach nur aus Gewohnheit.

Seit kurzem haben wir nun aber ein Belohnungssystem eingeführt, welches ziemlich gut funktioniert. Auf einem großen Blatt haben wir jeweils eine Spalte für Carlotta und Constantin, mit jeweils 10 Kreisen. Jeder Kreis steht für eine durchgeschlafene Nacht und darf nach erfolgreicher Mission, am Morgen ausgemalt werden. Am Ende, also wenn alle 10 Kreise ausgemalt sind, erwartet die Kids eine Überraschung. Was für eine wird zu Beginn noch nicht verraten.

Durch das Punktesystem sind die Kids super motiviert die Nacht durchzuschlafen und kommen erst morgens zu uns ins Bett, um zu kuscheln und zu fragen ob wieder ein Kreis ausgemalt werden darf.

Thomy