Vom Leben als Vater
Als Papa mache ich Dinge anders als meine Frau. Das kann man sicherlich gut begründen. Evolutionsbedingt, gesellschaftlich anerzogen, neurologisch vorgegeben, was immer es ist oder aus wie vielen Einzelteilen es besteht: es ist anders.
An manchen Tagen, an denen ich mit Lotti und Consti allein bin, fühlt sich anders gleichbedeutend mit schlechter an. Da fühlt es sich an, alles wäre jede väterliche Entscheidung, jede Situation, die ich beeinflusse zum Scheitern verurteilt. Spätestens beim ersten rufen nach Mama, die gerade nicht verfügbar ist, möchte ich gern das Handtuch werfen, Auszeit rufen und alles gern nochmal machen. Papa zu sein, ist neben all den vielen Glücksmomenten, die wir tagtäglich mit unseren Kindern haben auch mal gefüllt mit Sorgen und Zweifeln.
Einer Studie* nach, die Fisher-Price in Auftrag gab, bin ich damit in guter Gesellschaft. Die meistgenannten negativen Emotionen von Eltern sind Erschöpfung, Stress und Sorge. Danach folgen innere Anspannung und Zweifel.
Wenn ich eines gelernt habe als Papa, dann etwas, dass auch Mamas wissen: Nur die wenigsten Dinge, die wir zum ersten Mal machen, laufen reibungslos. Das wissen selbst unsere Kinder. Und die machen jeden Tag etwas zum ersten Mal! Wieso sollte ich also davon ausgehen, dass im Try-and-Error-Prinzip der Elternschaft anders gleich schlechter ist?
Das habe ich mich bereits vor Lottis Geburt oft gefragt und meine Schlussfolgerung war, dass ich einfach so viel Zeit wie möglich mit ihr haben wollte. Ich wollte die Chance besitzen mein Kind und mich selbst als Papa kennen zu lernen. Ich wollte genug Möglichkeiten haben herauszufinden, was Lotti und ich brauchen, um ein gutes Team zu sein. Deshalb haben Jessi und ich uns auch für die geteilte Elternzeit entschieden. Für uns war das die beste Entscheidung überhaupt. Weshalb wir es auch bei Consti wieder so gehandhabt haben. Ohne diese Entscheidung gäbe es auch diesen Blog hier nicht. Ich hätte mit meinen Kindern nicht all die verrückten, liebenswürdigen und manchmal chaotischen Tage erlebt, die unsere Beziehung heute ausmachen.
Natürlich weiß ich, dass das nicht für jeden der Weg ist. Doch der entscheidende Punkt ist doch, dass wir uns dessen bewusst sein sollten, dass wir alle - ob nun Mama oder Papa - jeden Tag die Chance haben, Sachen zum ersten Mal richtig gut zu machen, egal wie viele Versuche schon vorangegangen sind. Ein ziemlich gutes Gefühl wie ich finde.
Abgesehen davon ist mein Leben als Papa zum Großteil ein ziemlich geniales. Eins bei dem ich mich riesig freue über meine Kinder und die Tatsache, dass ich durch sie Papa sein darf. Dass ich miterleben kann, wie sie großartige Persönlichkeiten entwickeln, die mich eben nicht nur in den Wahnsinn treiben, sondern auch vor allem anderen glücklich machen. Beruhigender Weise, bin ich dabei in noch viel besserer Gesellschaft. Geht über 60%* der Spezies Eltern so. Denn wenn wir genau hinsehen, sind Zweifel zwar laut und klingen nach, gehören aber meist zu den wenigen Tagen unseres Alltags.
Fisher-Price stand uns dabei oft zur Seite, mit Spielsachen, die mehr können als nur Spaß machen; mit Rettern in der Not, wenn die Autofahrt im Stau endet; mit treuen Begleitern für die ersten Schritte des Kindes; mit Klassikern, die Erinnerungen wecken und Innovationen, die uns immer wieder zum Staunen bringen.
Also Kopf hoch, weiterüben – letzten Ende ist alles nur eine Phase. Bis wir es richtig gut können.
Euer Thomy
* In der von Fisher-Price global durchgeführten Studie wurden 400 Eltern aus Deutschland online befragt, auf deren Antworten sich die Ergebnisse beziehen.