Viele Wege führen nach Rom...
Hallo,
es war bis jetzt ein ganz normaler Morgen. Ok, die Nacht mit meinem #supergirlminou war mehr als schlecht und sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, um 04:00 Uhr in der Früh fröhlich im Bett zwischen meiner Frau und mir zu sitzen und uns wahrscheinlich von ihren Träumen zu berichten. Denke ich an die Nacht zurück, dann muss der Inhalt der Träume eine wilde Verfolgungsjagd à la Gerard Butler in „24 Hours“ gewesen sein, in der sie den ein oder anderen Bösewicht zur Strecke gebracht hat oder aber es handelte sich um die Aufführung eines sehr experimentellen Tanzprojektes, in dem es darum ging, sämtliche Gliedmaßen (Arme und Beine) in unerkennbaren Takt um sich zu werfen.
Wie ich es jeden Morgen mache, habe ich die Seiten meines Vertrauens im worldwideweb durchgeschaut und bin auf der Facebook-Seite der Eltern über einen Artikel auf dem Blog mami-bloggt mit dem Titel „15 Dinge, die mich an Papa nerven“ gestolpert. Der hat mich als Daddy natürlich neugierig gemacht.
Auch wenn die Autorin explizit die Frauen mit dem Artikel ansprechen wollte und auch die Männer vor einer Lektüre gewarnt hat, habe ich ihn gelesen und ich möchte gerne auf ein paar Punkte eingehen:
Behauptung Nummer 1: Multitasking – gibt´s (bei Papa) nicht
Ein Paradebeispiel, welches mami-bloggt nennt, denn es geht hier nicht um Multitasking, sondern um absolute Fokussierung. Die Windel und der Kochtopf laufen nicht weg, die Zeit mit dem Kind jedoch umso schneller. Deswegen macht meiner Meinung nach ihr Mann alles richtig, in dem er seine Prioritäten wohl überlegt setzt. Ein kleiner Tipp an mami-blogt: keep cool, er wird es schon erledigen. Auch wenn dir der Zeitpunkt nicht wirklich gefällt.
Behauptung Nummer 2: Selber fündig werden? Fehlanzeige
Getreu dem Motto:
Frau: „Wo liegt denn eigentlich Sylt?“
Mann: „Keine Ahnung, du räumst doch hier immer alles weg.“
Es hat nichts mit Unselbstständigkeit zu tun, sondern mit Effektivität. Ein Mann weiß genau, dass seine Frau allwissend ist und eben auch weiß, wo genau der Schnuller oder das Fläschchen der Kinder liegt. Mehr miteinander statt gegeneinander.
Behauptung Nummer 3: Papas Sprüche – charmanter geht nicht
Ihr Mann scheint einen herausragenden Humor zu haben. Aber mal ehrlich, fangt an euch selbst zu lieben und nehmt euch ein Beispiel an uns Männern. Denn jeder noch so von Bier oder Essen geformte #dadbod erscheint dem Mann im Spiegel wie ein Six-Pack. Wir Männer streben nicht nach einer jungen Michelle Pfeiffer, sondern lieben EUCH einfach so, wie ihr seid. Für uns ist das große Problem, dass ihr euch nicht selbst liebt, denn durch dieses andauernde Selbstgeißeln muss jedes noch so ehrliche Kompliment gegen Windmühlen ankämpfen und das ist sehr ermüdend.
Behauptung Nummer 4: Schmutzige Wäschehaufen
Dieses Phänomen lässt sich ganz einfach erklären. Jeder Schreibtisch gefüllt mit Akten verhält sich ähnlich wie ein Wäschekorb. Die oberste Akte oder das oberste Wäschestück wird prioritär behandelt. Daher zeugt das Verhalten des Mannes von Cleverness.
Behauptung Nummer 5: Der schlechteste Spülmaschinen-Einräumer der Welt
Ich habe auch nach endloser Recherche die DIN – Norm für das korrekte Einräumen der Spülmaschine nicht gefunden. Auch der Knigge lässt diese Frage offen. Es wäre aber schön, wenn du uns die DIN-Norm zukommen lassen könntest, dann würden wir uns natürlich auch daran halten. Kleiner Tipp, in dieser Frage gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur ein sauber oder nicht sauber. Wie so oft im Leben ist das Ergebnis hier absolut ausschlaggebend. Ich würde behaupten, dass auch eine nicht „korrekt“ eingeräumte Spülmaschine den letzten Krümel entfernt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sich nur um ein technisches Problem handeln.
Um das Ganze abzukürzen, möchte ich hier betonen, dass es in vielen Fragen nicht den goldenen Weg gibt. Mir ist durchaus bewusst, dass wir Männer Dinge auf eine andere Herangehensweise regeln, dass muss aber nicht bedeuten, dass diese ein schlechterer Ansatz ist. Denn bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Ein wenig mehr Gelassenheit und Vertrauen würden da gut tun. Wenn jeder erkennt, dass es sich im Familienleben um Teamarbeit handelt, wird das Leben für alle sehr viel angenehmer.
Bis Bald