So ein Umzug bringt viele Herausforderungen mit sich, aber eine der größten ist definitiv die Kitasuche. 

Das Kitaplätze in Berlin Mangelware sind, wie in vielen anderen Ballungszentren auch, ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, daher haben wir uns auch schon lange vor unserem eigentlichen Umzug über die Kitas in unserer neuen Hood informiert und frühzeitig beworben. Das ist allerdings noch lange keine Garantie auch einen Platz zu erhalten und so kam es dann auch, dass wir unseren Umzug ohne Zusage für einen neuen Kitaplatz in Angriff genommen haben. 

Unser Vorteil bei der ganzen Sache war sicher das wir 'nur' innerhalb Berlins umgezogen sind, denn so konnte unsere Große erstmal bei ihrer bisherigen Tagesmutter bleiben, die sie ohnehin mehr als nur in ihr Herz geschlossen hatte. Was wir allerdings ziemlich schnell feststellen mussten, dass zu den gegebenen Bringzeiten ziemlich viel los war auf den Straßen und Lotti und ich so schnell mal eine Stunde für den einfachen Weg benötigten.

In weißer Voraussicht, dass es mit der Zusage in Sachen Kita etwas dauern könnte, hatte ich im Anschluss an meine Elternzeit, meine Arbeitszeit bis Jahresende auf 30 Stunden reduziert, was es mir möglich machte, Lotti nach der Arbeit auch wieder abzuholen und mit ihr gemeinsam den Heimweg anzutreten. Leider sah die Verkehrssituation um diese Zeit nicht wirklich entspannter aus und so haben wir anstatt der 10 Minuten zu unserer früheren Wohnung, einfach mal 60 Minuten zum neuen Haus gebraucht.

Nun ja, manche Dinge kann man eben nicht ändern und so haben wir das Beste daraus gemacht. Ich für meinen Teil habe die gemeinsamen Autofahrten mit Lotti sogar sehr genossen, denn sie war und ist gerade in einer Phase in der sie ohne Punkt und Komma erzählt, was zumeist einfach super niedlich ist. Lotti hat sich über die Fahrerei auch nie wirklich beklagt, aber trotzdem kam für uns kurz vor Weihnachten der Punkt, an dem wir dachten - so kann es nicht lange weitergehen. 

Wie es der Zufall manchmal so will, hatten wir just zu dieser Zeit auch Rückmeldung von unserer Wunschkita erhalten, mit der wir natürlich regelmäßig in Kontakt standen, dass für unsere Große ab Anfang Januar ein Platz frei wird. Für uns hätte es kein besseres Weihnachtsgeschenk geben können, denn zum Einen hatte Lotti nun eine tolle Kita ganz in unserer Nähe und zum Anderen war ich nun wieder etwas flexibler in meiner Zeiteinteilung.

Seit dem 3. Januar ist Lotti nun schon in ihrer neuen Kita, hat die Eingewöhnung gemeistert und erste Freunde gefunden. Durch die Tage in Familie zwischen Weihnachten und Neujahr ist ihr der Wechsel gefühlt auch gar nicht so schwer gefallen und auch wenn sie hier und da noch nach ihrer früheren Tagesmutter fragt, ist sie doch mächtig stolz jetzt in die Kita zu gehen, ganz alleine und ohne Mama und Papa. 

Ich für meinen Teil war bei meiner ersten Solo-Fahrt, in Richtung Büro, dann doch etwas wehmütig, dass mir ab sofort die doch so liebgewonnenen Momente mit meiner kleinen Maus im Auto fehlen werden, bin mir aber sicher das es so für Lotti das Beste ist und der Wechsel genau zur richtigen Zeit stattgefunden hat.

Euer Thomy