Hausbau Update #6 - Colour up your life
[Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Brillux entstanden] Wie ich bereits in vorangegangenen Beiträgen erwähnt habe, arbeiten wir bei unserem Hausprojekt mit einer Interior Designerin zusammen und ich muss sagen, man lernt nie aus. Vor kurzem haben wir uns nämlich gemeinsam an unser zukünftiges Farbkonzept gesetzt und natürlich war mir die Sache an sich ein Begriff, jedoch nicht die Vielschichtigkeit. Anfänglich dachte ich mir, was für ein hochtrabendes Wort für etwas Farbe im Haus, doch weit gefehlt.
Wenn man nämlich etwas genauer darüber nachdenkt, dann macht das Wort "Kon·zept", in seiner Definition als "klar umrissener Plan", in diesem Zusammenhang absolut Sinn. Ein Großteil unserer Sinneswahrnehmungen geschieht wie wir wissen über die Augen und Farben haben dabei eine ganz spezielle Wirkung auf uns Menschen. Genau diesen Einfluss heisst es in einem gelungenen Farbkonzept aufzugreifen und durch die Kombination von Material, Farbe und Licht, auf den Raum, die Funktion und vor allem die Menschen, die sich darin aufhalten, abzustimmen.
Die meiste Zeit hatten wir uns hierzu keine all zu großen Gedanken gemacht, unsere Berliner Altbauwohnung war bei Einzug frisch renoviert und wir waren mit unseren verputzten Wänden in weiß ganz zufrieden, zumal für uns klar war, dass es nicht für die Ewigkeit sein würde. Über die Zeit haben wir zwar immer mal wieder über eine farbliche Veränderung nachgedacht, doch da der Hausbau in immer greifbarere Nähe rückte, die Idee letztendlich nie in die Tat umgesetzt. Um so mehr haben wir uns darauf gefreut, das wir es jetzt im Rahmen unseres Hausbaus angehen können.
Der Einfluss, den Farben auf uns haben, macht sie für die Einrichtung enorm wichtig. Dabei spielt es keine Rolle ob zu Hause, wie in unserem Fall, oder im Büro, denn Farben wirken sich nicht nur auf die Optik und den Stil eines Raumes aus, sondern auch auf unser Befinden.
Mit Farbe verleiht man einem Raum Individualität, steuert die Wirkung der Raumgröße, beeinflusst das Wohngefühl und kann dabei bewusst beruhigen oder stimulieren.
In den Treffen mit unserer Interior Designerin habe ich gelernt, dass neben dem Stil der Möbel, gekonnt eigesetzte Farben ein starkes und beeindruckendes Ausdrucksmittel sind, welches vergleichsweise preiswert, in Form von Wandfarben, Wohntextilien und Bildern, angewendet werden kann. Zu einem vollständigen Farbkonzept gehören neben den erwähnten Wandfarben, Wohntextilien und Bildern, allerdings auch Bodenbeläge, Möbel, die Farbe der Innentüren und natürlich die passende Dekoration.
Doch was macht so ein Farbkonzept eigentlich genau aus und worauf sollte man achten?
Das Gute ist, in der Farbwahrnehmung gibt es keine großen individuellen Unterschiede, denn kaum einer empfindet beispielsweise Rot als kalte Farbe. Das ist eine Art Urprägung, Rot wirkt daher zumeist dynamisch, kraftvoll und anregend. Allerdings können diese Wahrnehmungen auch immer durch persönliche Erfahrungen beeinflusst werden, denn sämtliche Farben, die wir im Laufe unseres Lebens wahrgenommen haben, beeinflussen uns nachhaltig. Wenn Omas Küche, in der wir glückliche Ferien verlebt haben grün war, dann verknüpft man damit zumeist eine positive Erinnerung.
Entscheidend für die Wirkung einer Farbe im Raum ist das Farbgewicht. Während helle Pastelltöne beispielsweise wenig Gewicht haben, wirken kräftig-bunte und dunkle Farben besonders massiv und sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Manche Farben sollten auch nur für Farbakzente genutzt werden. Das gerade schon angesprochene Rot wird zum Beispiel nur selten für ganze Zimmer verwendet, sondern eignet sich eher als klassische Akzentfarbe. Würde man sich für ein rotes Schlafzimmer entscheiden, so wäre für die meisten an erholsamen Schlaf nicht zu denken ;)
Grün beruhigt, Gelb aktiviert die Gehirntätigkeit, und Rot wirkt anregend. Doch streicht man in diesen Farben ganze Wände der Zimmer, kann sich ihre Wirkung ändern: Rot macht dann etwa aggressiv. Wie Farben wirken, kommt auf die Dosierung und Balance an.
Wie Farben wirken, kommt also auf die Dosierung und Balance an, daher ist ein Farbkonzept absolut empfehlenswert. Kombiniert man mehrere Farben miteinander, gibt es verschiedene Möglichkeiten, durch die Farben ganz unterschiedlich in Szene gesetzt werden können.
Möchte man mehr als eine Farbe im Raum verwenden, empfiehlt sich ein strukturiertes Farbkonzept, um ein ansprechendes und harmonisches Ergebnis zu erzielen. Denn wie eine einzelne Farbe wirkt, hängt nicht nur von der Beleuchtung, sondern auch stark von den Tönen in ihrer Umgebung ab. Farben können sich je nach Kombination gegenseitig verstärken, die Wirkung mindern oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail lenken. Eine gelungene Farbkombinationen hat man dann, wenn man es schafft Harmonie in den Raum zu bringen, ohne dabei langweilig zu wirken. Klingt kompliziert, muss es aber gar nicht sein, vor allem wenn man vorab ein paar Kleinigkeiten beachtet und auf clevere Hilfsmittel zurückgreifen kann, doch dazu gleich mehr.
Beim Ton-in-Ton Konzept kombiniert man eine Farbe in verschiedenen Abstufungen. Hierbei unterscheiden sich intensive Töne im Anteil ihrer Farbpartikel von hellen Pastelltönen. Die Wirkung ist besonders toll wenn sich die Töne über den Tag mit dem Lichteinfall leicht verändern.
Knalliger und intensiver wird es, wenn man auf Kontraste setzt. Dabei kann man entweder Töne wählen die im Farbkreis nebeneinander liegen oder aber auf Komplementärfarben setzen, dem einen oder anderen sicher noch aus dem Kunstunterricht bekannt, die sich zwar im Farbkreis gegenüber liegen, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, aber trotzdem gut harmonieren.
Unabhängig von allen Farbspielen und Kombinationen sollten Räume vor allem eines haben, eine sehr persönliche Botschaft, denn dann sind sie für uns auch angenehm.
Sollte man sich hinsichtlich der farblichen Neugestaltung der eigenen Wände unsicher sein, so gibt es mit dem Brillux Farbdesigner ein tolles Tool, mit dem sich Farbentwürfe einfach, schnell und anschaulich direkt am Rechner, Tablet oder Smartphone erstellen lassen. Mit dem kostenlosen Tool lässt sich in kürzester Zeit ein erster Eindruck vom Farbkonzept gewinnen, ganz bequem vom Sofa aus und ohne einen Pinsel in die Hand nehmen zu müssen. Man kann dabei auf verschiedenste Musterprojekte wie Flure, Wohnzimmer, Kinderzimmer, Treppenhäuser etc. zurückgreifen, oder Bilder seines eigenen Projektes hochladen und individuell gestalten. Dabei können entweder Farben des Brillux Scala-Farbplanungssystems ausgewählt werden, oder mittels Pipetten-Funktion auch individuelle Farbtöne von Fotos.
Wir sind schon super gespannt auf die Umsetzung unseres Farbkonzeptes, auf das ich in einem der kommenden Beiträge detaillierter eingehen werde. Hier stand nämlich nicht nur die Auswahl der richtigen Farbtöne im Vordergrund, sondern auch das Thema Wohngesundheit, was für uns im Hinblick auf unsere Kinder ein entscheidender Faktor ist.
Euer Thomy