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Hausbau Update #4 - Architektenplanung mit Hindernissen

Nachdem wir unseren Hausbau-Partner gefunden hatten, hieß es langsam aber sicher in die individuelle Planung einzusteigen und eins muß ich zugeben: Bevor es bei uns mit der Architektenplanung losging, hatten wir ganz schönen Respekt vor dieser Phase.
Zum einen weil wir möglichst an alles denken wollten, um unserem Traumhaus so nahe wie möglich zu kommen und zum anderen, weil wir dabei noch zwei Kids zu bespaßen hätten.

Schon bei den ersten Besuchen im Büro unserer 'Verkaufsberater', die von ihrem Auftreten her jeden Lamadecken verkaufenden Kaffeefahrt-Verkäufer vor Neid erblassen lassen würden, hatte sich nämlich gezeigt, dass Lotti ein ordentliches Talent darin hat, wenn es ans ausräumen von Schränken und Prospektständern geht. Wie sollte das denn dann bitte bei den Treffen mit unserer Architektin werden...

Unserem ersten Aufeinandertreffen haben wir also entsprechend gespannt entgegengeblickt, doch was soll ich sagen, die ganze Aufregung war umsonst. Unsere Architektin war ziemlich entspannt und hat von Beginn an angeboten, die gemeinsame Planung am Abend bei uns zu Hause zu machen. Etwas besseres konnte uns nicht passieren, denn so konnten wir die Kids ins Bett bringen und uns im Anschluss, zwar geschafft aber zumindest halbwegs konzentriert, an die Planung machen. 

Wenn ihr mit euren Kids in einer ähnlichen Situation seid, dann fragt euren Architekten unbedingt ob das auch bei euch möglich ist, denn viel mehr als ein Blatt Papier, einen Bleistift, sowie ein Lineal wird erstmal nicht benötigt. 

Nachdem uns der örtliche Bebauungsplan bei der ein oder anderen Idee einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und wir zum Beispiel bei der Form des Dachs von unserer ursprünglichen Vorstellung abweichen mussten, ging die Planung des Grundrisses schneller als gedacht. Nach 3 intensiven Treffen stand die Aufteilung unseres zukünftigen Hauses fest und unsere Architektin bereitete den Bauantrag vor. Parallel wurde das Haus von unserem Hausbau-Partner kalkuliert und wir bewegten uns im grünen Bereich. 
Alles schien also perfekt, bis uns ein Anruf unserer Architektin erreichte. Anfänglich dachte ich sie überbringt die frohe Kunde das der Bauantrag genehmigt ist, doch das Gegenteil war der Fall. 

Da hatten wir uns wohl zu früh gefreut, dass wir die Planung so schnell und unkompliziert über die Bühne gebracht hatten, doch was war eigentlich passiert? Unsere Architektin hat bei der Berechnung der erlaubten Grundfläche eine falsche Grundflächenzahl (GRZ) herangezogen und unser Haus größer geplant als erlaubt. Neben der nicht von der Hand zu weisenden Enttäuschung über so einen Fehler, hieß es für uns auch: Zurück auf Los.

Da das ursprüngliche Konzept nicht komplett auf die neu errechnete Größe übertragen werden konnte, hieß es jetzt Kompromisse machen und sich schweren Herzens von Teilen der Planung zu verabschieden. Unsere ursprünglich favorisierte Treppenlösung war ein zentraler Teil davon, der uns im Anschluss einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat. 

Zwei unserer Treppenideen wurden nämlich vom Statiker gekippt, da die Treppe in unserem Haus eine tragende Aufgabe hat. Aller guten Dinge sind ja aber bekanntlich 3, weshalb es unsere dritte Treppenidee dann auch in die finale Planung geschafft hat und ringsherum alles glattgezogen werden konnte. Unsere Architektin bereitete also Bauantrag #2 vor und wir haben die Daumen gedrückt das diesmal alle Berechnungen stimmen.

In der Genehmigungsphase des Bauantrages hatten wir dann auch unser erstes Zusammentreffen mit unserer Interior Designerin. Mit unserem heutigen Wissen hätten wir sie schon wesentlich eher ins Boot geholt, um auch noch das letzte aus dem Grundriss herauszuholen, doch sie war mit unserer Vorarbeit durchaus "zufrieden" und hat mit ein paar kleinen Änderungen, im genehmigungsfreien Rahmen, noch einiges herausgeholt. Kurz darauf gab es für uns dann auch die langersehnte Baugenehmigung und mit ihr grünes Licht für den Start ins Eigenheim.

Auf Basis der genehmigten Pläne erfolgte dann auch die Bemusterung unseres Hauses, von der ich euch beim nächsten mal berichte. 

Euer Thomy