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Hausbau Update #3 - Interior Designer: Luxus oder einfach nur clever?

Für die meisten, uns eingeschlossen, ist so ein Hausbau ein ziemliches Mammut-Projekt und man möchte so wenig Fehler machen wie möglich. Man nimmt schließlich eine ganze Stange Geld in die Hand und möchte dieses bestmöglich investiert wissen. Leider ist so ein Haus nicht zu vergleichen mit einem neuen Laptop oder Fernseher, über die man sich an ein bis zwei Abenden in den Tiefen des Internet allumfassend informieren kann, um das ideale Gerät für die eigenen Ansprüche zu finden, sondern etwas vielschichtiger ;) 

Neben der Wahl des richtigen Architekten und Baupartners bzw. der einzelnen Gewerke, gehört auch die ideale Gestaltung des Grundrisses und der Räumlichkeiten zu den Punkten auf die man großen Wert legen sollte. In erster Linie ist hier natürlich der Architekt der richtige Ansprechpartner, doch hat dieser vielleicht nicht immer den richtigen Fokus und ist hier und da zu sehr auf die Optik und Symmetrie des Hauses von Außen versteift, oder hängt sich an anderen Themen auf. 

Wir hatten unser Haus schon perfekt geplant, dachten wir zumindest, als wir uns auf Empfehlung von Freunden dazu entschlossen hatten, eine Interior Designerin hinzuzuziehen. 

Ich muss zugeben, ich war anfänglich skeptisch und dachte: So einen Luxus brauchen wir nicht, das bekommen wir auch so hin. Damals bin ich noch davon ausgegangen, dass es so in Richtung Tine Wittler geht #einmarschin4wänden und die liebe Kim, so der Name unserer Interior Designerin, am Ende nur die Ikea Kerze auf dem Sideboard drapiert.

Doch weit gefehlt, denn schon nach unserem ersten Treffen war mir klar, mit Kim kann man arbeiten.

Doch was genau macht so ein Interior Designer eigentlich?

Wir alle kennen den Moment wenn wir einen Raum betreten und diesen anziehend und einladend finden. Dabei fällt es mir oft schwer zu sagen was diese Gefühl genau ausmacht. Ist es eine bestimmte Wandfarbe, verarbeitete Materialien, besondere Möbel und Accessoires, oder ist es der Mix aus alledem?

In seinen eigenen vier Wänden möchte man natürlich genau dieses Gefühl erzeugen. Ich persönlich konnte mir die Räumlichkeiten allerdings nur schwer bildlich vorstellen, auch wenn ich die letzten Wochen und Monate, gefühlt jeden Raum vermessen habe, den ich betreten habe ;) 

Doch selbst wenn ich einen Eindruck von den Dimensionen eines Raumes habe, wüsste ich noch lange nicht, wo ich mal abgesehen von ein paar vorhandenen Möbeln, mit der Einrichtung anfangen sollte. Hinzu kommt die Frage wo ich die Möbel am besten bestellen oder kaufen kann und wo ich die passenden Accessoires, fernab der angesprochenen Ikea Kerze, überhaupt finde.  

Interior Designer machen genau das, sie gestalten Räume und planen deren Funktionen und Ästhetik. Hierbei greift ein Interior Designer auf theoretische und praktische Erfahrungen zurück und natürlich auf sein Stilgefühl. Durch ihre Erfahrung und die Auseinandersetzung mit ihren Kunden wissen sie ganz genau, wie sie die Persönlichkeit des Kunden und deren Lebensstil widerspiegeln können. Es ist also nicht nur das reine Handwerk, das Einrichten und Gestalten von Räumlichkeiten, sondern auch etwas Psychologie.

Beim Interior Design verschmelzen also mehrere Aspekte: Ein Interior Designer sorgt hinsichtlich Dekoration und Gestaltung nicht nur für den finalen Feinschliff, sondern er arbeitet auch eng mit Architekten und Bauleitern zusammen, um die optimale Nutzung der Räumlichkeiten von Anfang an auszuarbeiten.

Und genau hier schließt sich der Kreis, denn wie schon angesprochen waren wir, als auch unsere Architektin der Meinung, unser Grundriss und die Räumlichkeiten wären schon ideal geplant, doch hat Kim hier nochmal einen draufgesetzt und durch kleine Änderungen so einiges herausgeholt. Was genau das war und bei welchen Schritten sie uns bis dato noch eine unglaubliche Unterstützung war, berichte ich beim nächsten Mal.

Es ist also nicht unbedingt Luxus sich Rat von einem Fachmann bzw. einer Fachfrau zu holen, sondern einfach nur clever. Wenn wir krank sind, gehen wir schließlich auch zu einem Arzt, oder wenn das Auto kaputt ist, in die Kfz-Werkstatt des Vertrauens. Wir fragen also jemanden der sich damit auskennt – einen Experten. Gerade bei einem Großprojekt wie einem Haus erspart man sich so jede Menge Aufwand, Zeit, sowie Fehler und damit auch bares Geld.

Soviel kann ich rückblickend schon sagen, meine Frau und ich sind jeden Tag aufs neue froh Kim mit ihrem Wissen und Know-How an unserer Seite zu haben.

Euer Thomy