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Gesellschaftlicher vs. eigener Druck: Die Rolle des perfekten Vaters

Dass man für eine „erfolgreiche“ Elternschaft kein Allround-Talent sein muss, sondern es viel mehr auf das Kind und die Beziehung zu ihm ankommt, zeigen die Ergebnisse einer Fisher-Price Studie* sehr gut: Denn für 83 % der befragten Eltern steht an erster Stelle, dass das Kind glücklich ist. Gefolgt davon nennen 74 % der Befragten die Momente, in denen das Kind positives Feedback gibt und 64 % die, in denen sie nach eigenem Maßstab genügend Zeit mit dem Kind verbringen. Wenn das Kind schnell lernt, physisch aktiv ist und sich gut entwickelt, bestärkt dies die befragten Mütter und Väter außerdem in ihrem Elternsein. 85 % finden es außerdem wichtiger, sich um ihr Kind zu kümmern als um sich selbst.

Doch wie war und ist das für uns? Fisher-Price hat nachgehakt und wir haben geantwortet.

Thomy, du und deine Familie haben ein Haus gebaut, in das ihr bereits eingezogen seid. Nebenbei arbeitest du, übernimmst einen großen Teil der Elternzeit und in Insta-Stories sieht man dich sowohl mit deinen Kids auf tollen Ausflügen als auch allein auf Blogger- Events. Bist du es? Die Ausnahme der Regel? Der Allrounder?

(lacht) Auf keinen Fall! Das alles geschieht ja nie gleichzeitig. Und selbst wenn manche Dinge zusammenfallen, sieht man den Großteil meines Tages eben nicht. Der ist voll von Alltagsstress. Mal geht einem das alles leichter und mal schwerer von der Hand. Gerade als Vater hast du die Bedürfnisse der Familie im Hinterkopf und glaubst dich mit stillen Erwartungen konfrontiert zu sehen. Dann hilft reden und das Prinzip „weniger ist mehr“.

Bo, wie siehst du das? Ist weniger denn auch genug?

Die Frage dahinter ist doch, für wen es genug sein sollte. Auch wir haben einige Ansprüche, die wir selbst oder auch Freunde und Familie an uns hatten, runtergeschraubt, seit wir zu viert sind. Es ist genau wie Thomy sagt: Reden hilft. Besonders viel mit Minou. Wenn ich sie frage, wie es ihr geht und sie antwortet: „Gut. Und dir?“, bin ich mir ziemlich sicher, dass gut genug ist.

Thomy, was ist für dich ein Indikator, neben glücklichen Kindern, dass es gut läuft? Und zwar unabhängig davon wie andere das machen oder bewerten würden.

Ungeteilte Aufmerksamkeit. Damit steht und fällt für mich vieles. Habe ich heute Carlotti beim hundertsten Bild, dass sie mir gemalt hat, wirklich angeschaut? Habe ich mir Zeit genommen, die nicht mal lange sein musste, damit ich wirklich sehe, was ihr gerade im Kopf umhergeht? Hat sie sich darüber gefreut? Es ist nicht immer der Ausflug, das Eis, oder viel Zeit, es ist die Wichtigkeit, die wir ihr zuschreiben. Habe ich am Ende des Tages eine Erinnerung an einen Dialog oder eine Umarmung oder was auch immer, gehe ich mit einem dicken Plus aus dem Tag.

Also seid ihr doch „erfolgreiche Väter“, oder wie seht ihr das?

Bo: Wir haben beide zwei gesunde Kinder, einen sicheren Job und ein Dach über dem Kopf. Erfolgreich klingt in dem Zusammenhang schwierig für mich.

Thomy: Das sehe ich genauso. Wir sind mit uns im Reinen und haben unseren Weg für uns gefunden. Das macht uns zufrieden und stolz.


*In der von Fisher-Price global durchgeführten Studie wurden 400 Eltern aus Deutschland online befragt, auf deren Antworten sich die Ergebnisse beziehen.