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Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...

Während meine Frau meist vom Worst-Case ausgeht, um sich später positiv überraschen zu lassen, bin ich eher der Typ ‚Optimist. Also hatten wir auch eine komplett konträre Auffassung davon, ob sich unser kleiner Mann in der Anfangszeit verstärkt mit Verdauungsproblemen rumplagen würde oder nicht. Carlotta, die gerade zu Beginn oftmals als ‚Anfängerbaby‘ bezeichnet wurde, ging mit gutem Beispiel voran und so bin ich natürlich von einer mindestens genauso reibungslosen Verdauung bei unserem kleinen Constantin ausgegangen.

Klar hatte ich oft von Bekannten gehört dass sie in Sachen Blähungen Probleme mit ihren kleinen Jungs hatten, doch war ich der festen Überzeugung das wird schon alles, Carlotta hatte schließlich auch keine Probleme.  

Leider hatte ich die Rechnung ohne Constantin gemacht und so bekam er nach einer wirklich vielversprechenden Anfangsphase, in der auch meine Frau sich dazu hinreisen lies und meinte: „Vielleicht haben wir ja Glück“ diese lästigen Bauchschmerzen.

Wir sprechen hier nicht von den berühmt berüchtigten Dreimonatskoliken, denn zum Glück lässt sich unser kleiner Mann beruhigen, aber es macht ihm natürlich ganz schön zu schaffen wenn ihm da etwas quer im Bäuchlein sitzt und er sich förmlich krümmt vor Schmerzen.

Uns nimmt es natürlich auch ganz schön mit, zum einen weil wir unserem Kleinen nicht wirklich helfen können und die allseits bekannten Mittelchen nur bedingt Wirkung zeigen und zum anderen weil es natürlich auch für uns eine ordentliche Belastung ist und Schlaf, besonders für meine Frau, gerade nicht sonderlich groß geschrieben wird.

Der kleine Mann haut aber auch rein wie ein Großer und wenn man sich vorstellt das sich das gesamte Verdauungssystem erst noch so richtig entwickeln muss, dann sind seine Bauchschmerzen eigentlich keine Überraschung.

Mit seinen knapp 8 Wochen bringt er schon stolze 5800 Gramm auf die Waage und trägt Größe 62. Carlotta wog zu dieser Zeit knapp 5000 Gramm und hat gerade mal eine locker sitzende 56 getragen. Ich denke ihr wisst was ich meine ;)

Auch wenn man von vielen Seiten hört das die Blähungen und damit verbundenen Leibesschmerzen, ähnlich wie bei den Dreimonatskoliken, über einen absehbaren Zeitraum nachlassen, wollten wir natürlich nichts unversucht lassen, um Constantins Beschwerden so gut wie möglich zu lindern. Die Mutter meiner Frau ist Kinder-Osteopathin, was sie auf die Idee brachte, den Bauch unseres Kleinen zu Tapen.

Taping kannte ich bisher eigentlich nur vom Sport, aber hey, wir wollten nichts unversucht lassen.

Sie setzte auf das sogenannte Dolo-Taping, welches sich vom lateinischen dolor ableitet und für Schmerz steht. Man versucht damit den Menschen ihren physischen Schmerz zu nehmen und eine dauerhafte Heilung herbeizuführen.

In Constantins Fall sieht das so aus, dass ein Baumwolltape im Verlauf des Darms aufgeklebt wird. Dies führt dazu das die Irritation behoben werden kann, was sich positiv auf die erhöhten Spannungsmuster im Bauch und die damit verbundenen Schmerzen bei Blähungen auswirkt.

Was soll ich sagen, das Taping klingt nicht nur in der Theorie gut, sondern bewährt sich seit mittlerweile 2 Wochen bei uns. Constantins Beschwerden sind zwar nicht komplett verschwunden, jedoch gelindert.

Allen Eltern, deren Babys auch von Bauchweh und Blähungen geplagt werden, kann ich nur empfehlen das Taping einmal auszuprobieren, denn alles was passieren kann ist das es hilft #diehoffnungstirbtzuletzt

In diesem Sinne, auf eine möglichst bauchschmerzfreie Zeit.

Euer Thomy