Ein Kind ist kein Kind? - Der erste Monat zu viert, ein Resume.


Ist der Kleine wirklich schon wieder über einen Monat alt? Gefühlt hat mir meine Frau doch gerade erst die frohe Kunde überbracht und wir waren gespannt wie sich das Familienleben mit zwei Kindern so gestalten wird. Das uns die erste Zeit zu viert mit Sicherheit fordern würde, war uns von Anfang an klar, doch sollte es wirklich so hart und anstrengend werden wie alle um uns herum meinten? Egal wen man traf, wenn das Thema auf Jessi's Schwangerschaft kam, war die Reaktion zu 90% die Gleiche: Wie du bist schon wieder schwanger? Wirst schon sehen, mit zwei Kindern wird das richtig hart, vor allem bei diesem geringen Altersunterschied.

Oha, das kann ja was werden... aber wir wären nicht wir, wenn wir uns davon hätten beeindrucken lassen, denn wir hatten die Entscheidung gemeinsam getroffen und waren uns sicher das wir das meistern werden. 

Mit Carlotta's Geburt hat unser Leben bereits einen ordentlichen Wandel genommen und alles wurde erst einmal auf Links gedreht, was sollte sich mit Kind Nummer 2 also noch großartig ändern, außer das es noch etwas anstrengender wird.

Das Gute, Carlotta aka 'Hans Dampf in allen Gassen' hat uns ordentlich abgehärtet und unser Aktivitätslevel auch jenseits von Fitnessstudio und Laufrunde enorm gesteigert.

Belastbar sind wir also und durch die Erfahrungen der vergangenen knapp zwei Jahre, auch um einiges schlauer, denn jetzt wissen wir wie man ein Baby stillt oder beruhigt bekommt...

Und so sitze ich hier, einen guten Monat nach dem finalen SchwangerschaftsUpdate #6 und kann mit Stolz behaupten, die ersten Wochen zu viert verliefen wirklich gut. Ich bin kein Mensch der sich vorab all zu viele Gedanken macht, sondern lasse Dinge gern auf mich zukommen. Und so habe ich mich während der Schwangerschaft auch ausschließlich auf die neue Familiensituation gefreut und maximal gefragt, mit welcher Technik ich zwei Kinder gleichzeitig auf den Arm bekomme... im Nachhinein betrachtet übrigens die kleinste Herausforderung ;) 

Einen großen Anteil das es so gut läuft, hat definitiv Carlotta, da sie super mitspielt und einfach eine tolle kleine große Schwester ist, die ihren Bruder neben sich akzeptiert.

Man muss aber auch ehrlich sein und sagen das es nicht nur super entspannt und einfach ist.
Was wirklich auffällt, wie viel aus den ersten Wochen und Monaten mit Carlotta in Vergessenheit geraten ist.
Für Jessi war z.B. das ständige Stillen wieder eine große Umstellung, denn sie hatte total verdrängt, wie lange das bei Neugeborenen dauert. Noch gut in Erinnerung waren ihr dafür die 5 Minuten, die Carlotta am Ende der Stillzeit brauchte um satt zu werden.

Apropos, die nächtlichen Still- und Wickeleinsätze sind auch für mich eine große Umstellung und zehren auf Dauer ganz schön an der Substanz. Vor allem wenn der Kleine im Anschluss anderes vor hat als gleich wieder einzuschlafen.
Lotti schläft zwar auch erst seit ca. 3 Monaten durch, aber ich glaube ich muss euch nicht sagen, wie schnell man sich an komfortable Situationen gewöhnt.

Ein Glück gibt es für solche Situationen Tricks die ziemlich universell zu funktionieren scheinen, bei uns gerade ganz hoch im Kurs ist der Sound eines laufenden Staubsaugers als Einschlafhilfe... das hatte schon damals bei Carlotta funktioniert - wie nervig der auf Dauer ist, war bei uns übrigens nicht in Vergessenheit geraten ;)

Die Basis ist also schonmal gelegt und jetzt sind wir gespannt ob wir darauf aufbauen können, denn wie hat die Mutter von Forest Gump so bezeichnend gesagt: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt."

Euer Thomy