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Kurztrip an die polnische Ostsee

Da man als Berliner in Sachen Berge eine lange Fahrt auf sich nehmen muss, bietet die Hauptstadt eine schöne Alternative, denn man ist schnell am Meer. Die Ostsee bietet wundervolle Strände, tolle Natur und wirklich schöne Seebäder. Da wir von Warnemünde, über Usedom, bis Rügen schon so einiges in Sachen Ostsee mitgenommen haben, wollten wir einmal neue Wege gehen und haben uns für einen Kurztrip an die polnische Ostsee entschieden.

In früheren Urlauben auf Usedom, hat es mich zumeist auf meiner Laufstrecke über die Grenze geführt und ich konnte so einen ersten Eindruck von den polnischen Seebädern gewinnen. Diesmal sollte es aber nicht nach Swinemünde (pol. Name Świnoujście) gehen, sondern etwas weiter, auf die für uns andere Seite des Stettiner Haffs, nach Dziwnów.

Der kleine aber feine Badeort Dievenow (pol. Name Dziwnów) liegt etwa 40km östlich von der Insel Usedom entfernt am Kaminer Bodden. Das besondere an Dievenow sind nicht nur die breiten kilometerlangen feinsandigen Strände der polnischen Ostseeküste, nein, der kleine Ort liegt auch genau zwischen See und Meer auf einer Landbrücke. Festland und die Insel Wolin sind beim Badeort Dievenow mit einer Klappbrücke verbunden.

So schön wie die Ostsee auch ist, so unvorhersehbar ist das Wetter und so hatten wir mitten im Juli ein eher herbstlich anmutendes Wetter, was uns in Sachen Badespaß leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wo man sich noch ein paar Tage zuvor im heißen Sand die Füße verbrannt hat, saßen die Kids nun warm eingepackt und haben das Beste aus der Situation gemacht, nämlich gebuddelt. Mal wieder ein Beweis dafür dass es eigentlich kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende Kleidung, die viele aber aufgrund der eigentlich erwarteten, sommerlichen Temperaturen, ausschließlich im Gepäck hatten.

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an meiner Frau, die im Gegensatz zu mir den Wetterbericht am Urlaubsziel gecheckt hatte weshalb wir bestens präpariert waren.

Da wir die Tage leider nicht ausschließlich am Strand verbringen konnten, hieß es nach einem Alternativprogramm Ausschau zu halten. Für die wenigen Tage unseres Aufenthaltes war das ganz gut machbar. Wenn es nach Lotti gegangen wäre, dann hätten wir die gesamte Zeit auf der Flaniermeile des Örtchens verbracht, denn hier stand ein Fahrgeschäft neben dem anderen. Für uns als Eltern eine echte Herausforderung und komplett konträr zu dem was man aus den deutschen Seebädern gewohnt ist.

Aber auch für nicht Jahrmarkt-Affine gibt es die ein oder andere Alternativbeschäftigung zum Strand. So konnte man zum Beispiel für ein paar Zlotys Tret-Buggys ausleihen, auf denen man mit bis zu vier Personen, zum Beispiel den Küstenwanderweg erkunden konnte.

Für Wanderer und Naturliebhaber ist Dievenow nämlich ebenfalls ein tolles Urlaubsziel. Auf dem roten Küstenwanderweg kann man auf insgesamt 22 Kilometern zum Beispiel in Richtung Westen aufbrechen, wo man nach 10km die Steilküste erreicht. Hat man die Räder im Gepäck, dann kann man außerdem auf ein relativ gut ausgebautes Radwegenetz zurückgreifen, über das man mehrere Orte in der Umgebung bequem mit dem Fahrrad erreichen und durch die wunderbare Landschaft fahren kann.

Auch essen konnte man bestens und das zu wirklich günstigen Preisen. Von kleinen Läden mit traditionellen polnischen Piroggen, bis zum Italiener findet man alles wonach der Magen schreit.

Auch wenn wir uns natürlich besseres Wetter gewünscht hätten und das eine oder andere Bad in der Ostsee hätten nehmen wollen, war es wirklich schön mal wieder etwas Neues zu entdecken und ein paar Tage dem Alltagstrott zu entfliehen.

Polnische Ostsee, wir kommen wieder, beim nächsten Mal aber mit Sonne im Gepäck.