Mit dem Volvo V90 auf großer Fahrt
Den Faktencheck zu unserem neuen Familienmitglied auf Zeit gab es ja bereits im letzten Beitrag. Heute geht es um unsere erste richtige Ausfahrt mit dem Volvo V90 und wie er sich als Familien-Reisekutsche so schlägt. Kurz vor Ostern haben wir den Wagen in Berlin Empfang genommen und somit war klar, den Oster-Trip zu Oma und Opa treten wir gleich mal mit unserem neuen Ride an.
So ein längerer Ausflug mit ordentlich Gepäck gehört für mich zu den Härtetests eines Familienautos schlechthin, denn beim Stauraum trennt sich die Spreu vom Weizen. Und wenn jemand Gepäck hat, dann definitiv Familien.
Doch nicht nur wenn es ums Gepäck geht zeigt sich wahre Größe, denn Da wir aktuell noch mit Babyschale und Kindersitz auf Isofix-Base unterwegs sind, kommt man hier, in Sachen Platzverhältnisse im Fond, als auch auf den Vordersitzen, oftmals an die Grenzen.
Für den Volvo V90 kann ich diesbezüglich Entwarnung geben, denn Platz ist im Fond reichlich vorhanden. Der Umbau unserer Isofix-Stationen lief problemlos und die Sitze passen von ihren Abmessungen problemlos auf die Rückbank, so das theoretisch auch noch eine dritte Person in der Mitte sitzen könnte. Die Vordersitze müssen dabei nicht extrem nach vorn geschoben werden, so das auch auf Fahrer- und Beifahrersitz noch ausreichend Beinfreiheit vorhanden ist.
Der Kofferraum des von uns getesteten V90 hat mit 1.100 mm x 1.153 mm ordentliche Abmessungen, die nicht nur in der Theorie überzeugen, denn unser Doppel-Kinderwagen, 3 Reisetaschen, ein Reisebett, Constantin's Babywippe sowie diverse Tüten mit Geschenken für Ostern waren ruckzuck verstaut.
Besonders gefallen hat mir dabei der doppelte Ladeboden, der es erlaubt das ein oder andere Kleinteil, wie z.B. die Räder vom Kinderwagen oder das Budelzeug, im wahrsten Sinne des Wortes im Boden versinken zu lassen. Auch das ausziehbare Gepäcknetz ist sehr hilfreich, denn spätestens mit Constantins Geburt haben wir es nicht mehr geschafft, unser Gepäck unter der ausziehbaren Laderaumabdeckung verschwinden zu lassen.
Wer wie wir sein Auto (noch) nicht auf dem eigenen Grundstück parkt und angesichts der Fülle des Gepäcks mehrmals gehen muss, der freut sich ebenfalls über die Easy Entry Heckklappe, die durch einfaches schwenken des Fußes entlang der Stoßstange, den Kofferraum öffnet und so ein einfacheres Beladen ermöglicht.
Aber nun zu den Eigenschaften auf der Langstecke. Mit seinen 235 PS ist er bestens gerüstet für die deutsche Autobahn und hat die nötigen Reserven wenn es darauf ankommt. Die Leistung schlägt sich aber nicht nur in der Beschleunigung und letztendlich Höchstgeschwindigkeit nieder, sondern auch in einer sehr ruhigen und kultivierten Fahrweise mit nur kaum wahrnehmbaren Motorgeräuschen.
Auf dem Weg zu Oma & Opa konnte ich mir auch ein Bild von einigen der im Volvo verbauten Sicherheitssysteme machen, die im Stadtverkehr eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Am meisten beeindruckt hat mich dabei das Pilot Assist System, welches ein teilautonomes Fahren mit automatischer Steuerung von Gaspedal, Bremsen und Lenkung bei bis zu 130 km/h ermöglicht. Damit hält das für Autobahnen und mehrspurige Schnellstraßen optimierte System den Volvo V90 automatisch innerhalb der Fahrspur und bietet so zusätzliche Sicherheit in monotonen Fahrsituationen oder wenn die Kids mal wieder alles geben einen abzulenken. Das Ganze funktioniert übrigens bei Tag und Nacht.
Apropos Ablenkung, wer kennt es nicht, du fährst auf der Autobahn oder Landstraße und fragst dich auf einmal: Wie schnell darf ich hier eigentlich fahren? Die Verkehrszeichenerkennung des V90 schafft hier Abhilfe, denn sie filmt die Schilder entlang der Straße und zeigt die Informationen entweder im Instrumentendisplay oder dem Head-up-Display. Letzteres ist meiner Meinung nach eine der genialsten Erfindungen ever, denn die wichtigsten Informationen wie die angesprochenen Verkehrszeichen, die aktuelle Geschwindigkeit oder Routenhinweise, werden ins direkte Blickfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert.
Und wo wir schon bei den Scheiben sind, noch eine wirklich coole Sache für die Kleinen auf der Rückbank, denn ab der B-Säule sind die Scheiben des Volvo getönt und schützen so vor direkter Sonneneinstrahlung. On Top hat der V90 aber auch noch integrierte Sonnenschutzrollos in den hinteren Türen, die sich für zusätzlichen Sonnenschutz herausziehen lassen. Somit kann man den designtechnisch streitbaren Tigerenten-Sonnenschutz getrost zu Hause lassen ;)
Durch den enormen Langstreckenkomfort, die sehr bequemen Sportsitze und die vielen technischen Spielereien verging die Fahrt zu meinen Eltern wie im Flug und auch vor Ort, auf den Straßen des heimischen Mittelgebirges, konnte der V90 seine Stärken spielen und es hat einfach nur Spaß gemacht ihn über die kurvigen Landstraßen zu treiben.
Beim nächsten Mal schauen wir uns an ob der Volvo V90 auch im Berliner Großstadtleben überzeugen kann.
Bis dahin hej då!
Thomy