Beide Kids gehen zur Leichtathletik, Consti zum Fussball, Lotti zum Reiten und Jessi und ich gehen auch unseren Hobbys nach. So oder ähnlich sieht in vielen Familien der sportliche Alltag aus. Und das ist natürlich auch völlig in Ordnung so. Schließlich soll jeder den Sport betreiben, der ihm am besten gefällt.

Im Winter haben wir durchs Skifahren für uns entdeckt, wie schön es ist, wenn die ganze Familie einen Sport gemeinsam ausübt.

Also haben wir überlegt welche Sportart es im Sommer sein könnte, die wir alle gleichermaßen mögen und sogar zusammen ausüben können und haben so Tennis für uns entdeckt.

Ich persönlich habe das letzte Mal als Kind im Verein gespielt und würde mich eher als ‚Urlaubsspieler‘ bezeichnen. Jessi hingegen hat bereits im Studium ihr Trainingspensum erhöht und spielt seitdem regelmäßig.

Die Kids fanden es immer spannend, wenn sie uns einmal gemeinsam haben spielen sehen und wollten immer mitmachen, weshalb wir sie vor einem guten Jahr zum Training angemeldet haben.

Im Gespräch mit dem Trainer kam schnell heraus, dass die Möglichkeit des gemeinsamen Spiels, als Familie, nur ein guter Grund ist der für Tennis als Sportart spricht.

• Tennis ist eine sehr komplexe Sportart, die nicht ganz so leicht zu erlernen ist, die die koordinativen Fähigkeiten der Kinder jedoch umfassend beansprucht und ausbildet. Durch ein Training, das sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert (kurze Schläger, verkleinertes Spielfeld, druckreduzierte und dadurch langsamere Bälle), stellen sich dennoch bald erste Erfolgserlebnisse ein.

• Kondition und Ausdauer werden im Spiel mit dem Ball „nebenbei“ verbessert, selbst dann, wenn die Kinder nicht am speziellen Konditions- und Koordinationstraining teilnehmen.

• Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, dass Tennis ein reiner Individualsport sei, wird Tennis auch in Mannschaften ausgeübt. Hier ist soziales Verhalten wie sportliche Fairness, verlieren können, Interesse an den Spielen der Mannschaftskameraden sowie insbesondere im Doppelspiel die Unterstützung des Doppelpartners gefordert.

• Im Tennis sind die Kinder ihr eigener Schiedsrichter. Jeder ist für seine Seite zuständig und entscheidet. Die Kinder erlernen so von klein auf das Fairplay.

• Im Gruppentraining lernen die Kinder neue Freunde kennen, mit denen sie sich auch außerhalb des Gruppentrainings auf der Anlage treffen können.

Das Training auf dem Platz läuft nun wieder seit ein paar Wochen und Jessi und ich nutzen die Trainingszeit der Kids um gemeinsam ein paar Sätze zu spielen. Im Anschluss an das Training geht es dann für uns 4 nochmal auf den Platz und wir spielen ganz ungezwungen ein paar Bälle.

Die Fortschritte der Kids sind enorm und es entwickelt sich immer mehr ein richtiges Spiel. In ein paar Jahren haben wir sicher keine Chance mehr gegen die Beiden ;)

Wir können euch nur raten Tennis gemeinsam mit euren Kids als Familiensport auszuprobieren und gemeinsam die Liebe dafür zu entdecken.

Nicht zuletzt ist Tennis ein Sport, der ein ganzes Leben lang ausgeübt werden kann – und was ist schöner als die Vorstellung, auch im hohen Alter mit seinen Kindern noch auf dem Platz zu stehen.

Thomy