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Work-Life-Sleep-Balance

Am 24.06.2020 fand es statt, das dritte Schlafforum von IKEA, diesmal zum Thema Familienschlaf. Ich hatte keine Erwartungen an diesen Tag, der auch für IKEA durch die Auflagen für Veranstaltungen ganz anders ablief als gedacht.

Doch spätestens als man den virtuellen Veranstaltungsort betrat und von Katharina Kunzmann, der Moderatorin des Events, in Empfang genommen wurde, war klar, dass hier alle in einem Boot sitzen. Jeder vor seinem Rechner, mit der eigenen Geschichte zum Thema Schlaf in seiner Familie und mit ebenso viel Erfahrungen dahingehend, als mannigfaltigen Wissenseinflüssen durch andere.

Heute allerdings begleitet von drei Speakern, die ihre ganz eigene Expertise und Erfahrung darlegten. Ohne zu missionieren oder Dogmen aufzustellen, wie man sich und seine Lieben denn nun richtig bettet, sondern mit Einblicken in ihre Perspektiven, von denen man mitnehmen konnte, was hilfreich erschien.

Den Anfang machte Dr. Guy Meadows, der in London das Projekt Sleep School betreut. Er brachte etwas auf den Punkt, das manchmal hinter anderen Ansprüchen an die gute Förderung unserer Kinder zu verschwinden droht:

„Schlaf ist die wichtigste Aktivität für das Gehirn während der Kindheit.“ Dabei ist der Schlaf gleich für drei wichtige Säulen das tragende Fundament einer gesunden Entwicklung:

1.     Geistige Leistungsfähigkeit

2.     Emotionale Gesundheit

3.     Physische Gesundheit und Regeneration

Mit einfachen Beispielen und lebensnahen Zahlen, Daten und Fakten, habe ich zum ersten Mal wirklich erkannt, dass Schlaf so viel mehr ist als Erholung für alle Beteiligten.

Weiter ging es dann mit den persönlichen Erfahrungen und dem mittlerweile breiten Wissen von Tanya Neufeldt, Gründerin der SocialMoms GmbH.

Sie selbst hat einen 10-jährigen Sohn, der es ihr früh abverlangte, sich mit den in unseren Breitengraden üblichen Schlafgewohnheiten von Eltern und Kindern auseinanderzusetzen und zurück zu einer Intuition zu finden, die für die ganze Familie und ihren Schlaf heilsam war. An ihrem Beitrag hat mich am meisten begeistert, dass ihre Erfahrungen und Erkenntnisse für sie dennoch nicht auf alles zu übersetzen sind. Sie hat Mut gemacht, den eigenen Weg für sich zu finden. Frei nach dem Motto, wie man sich bettet, so liegt man.

Wesentlich wissenschaftlicher wurde es dann bei dem letzten Vortrag von Dr. Alfred Wiater, der als erfahrener Arzt und Wissenschaftler, das Zusammenspiel aus Erziehung, Schlafbedürfnis und kinderärztlichen Erkenntnissen dargelegt hat.

Vor allem im Bereich der Schlafhygiene und verhaltensbedingter Störungen, kamen hier Fakten auf den Tisch, die teilweise wirklich erschreckend waren. Wie viel Medienumgang Jugendliche wortwörtlich via Smartphone mit ins Bett nehmen. Ein Thema, dass bei unseren Kindern noch etwas weiter entfernt scheint, bei dem sich aber sicherlich in den nächsten Jahren der Altersdurchschnitt noch einmal senken könnte. Allein das vor Augen zu haben, lässt einen sorgsam darüber nachdenken, wie man es mit seinen Kindern gestalten will.

Etwas das mir so tatsächlich nicht bewusst war, ist der Zusammenhang am draußen spielen und im Dunkeln schlafen. So bildet der Körper im Freien Serotonin, das uns wach und leistungsfähig hält. Das „Schlafhormon“ Melatonin, kann allerdings nur in der Menge gebildet werden, in der Serotonin aufgebaut wurde. Ein kleiner Aha-Moment für mich und warum unsere Kinder nach langen Tagen draußen meist besser schlafen.

Im Anschluss gab es in drei Workshops noch Austausch und Vertiefung unter den Teilnehmern. Interaktiv trotz Distanz. Mir persönlich hat es wirkliche Einblicke gebracht und wer sich derzeit eher schlaflos im eigenen (Familien)Bett fühlt, findet hier sicherlich die ein oder andere Anregung. Dazu kann ich euch sowohl die Aufzeichnungen als auch das Workbook wirklich empfehlen. Beides findet ihr hier:

https://ikea-unternehmensblog.de/article/2020/kinder-familien-schlaf

Danke, liebes IKEA-Team, für dieses tolle Event unter bestmöglichen Bedingungen.

Bo