Long time ago

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Fisher-Price startet gemeinsam mit uns eine Reihe an Beiträgen, in denen wir uns vielen wichtigen Themen rund um die Entwicklung des Kindes widmen. Von der Schwangerschaft bis hin zum fünften Lebensjahr steht Fisher-Price den Kleinen zur Seite und unterstützt sie bei ihrer Entwicklung, in dem sie an die Altersstufen angepasste Spielsachen zur Verfügung stellen und auf eine Reihe von Experten zurückgreifen, die uns Eltern bei der Entwicklung unserer Kinder helfen. Heute steht uns dafür die Hebamme und Fisher-Price Expertin Sabine Kroh zur Verfügung.

Wie ihr ja wisst, ist unsere „kleine“ Minou mittlerweile zweieinhalb Jahre alt und erklärt uns jeden Tag aufs neue, dass sie ja schon ein großes Mädchen ist und morgen wahlweise in die Schule geht mit ihren Freundinnen oder aber in die Uni mit meiner Schwester Lisa. Fisher-Price hat uns gefragt, ob wir uns nochmals Gedanken machen können, wie es eigentlich ganz am Anfang war, noch während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im ersten Jahr nach der Geburt. Wie haben wir als Daddys uns auf die Schwangerschaft, die Geburt und das erste Jahr danach vorbereitet? 

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Fangen wir vorne an und um ehrlich zu sein musste ich noch einmal ganz genau nachdenken, wie es eigentlich während der Schwangerschaft war, denn so wirklich präsent war die Zeit nicht mehr, ich denke das muss an meiner „Stilldemenz“ liegen. Ich erinnere mich aber noch genau, wie ich angefangen habe mit einem Buch mit dem Titel „Papa to go“. Eine ganz neue Seite, die ich an mir entdeckt habe und die ich auch gleich wieder verworfen habe, denn nach den ersten Seiten wusste ich, das ist nix für mich. Also habe ich einfach wieder genau das gemacht, was ich eigentlich immer mache, auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich versuchte einfach immer und so gut wie möglich für meine Frau da zu sein und jede Sekunde der Schwangerschaft mit ihr zu genießen. Das bedeutete ich war einfach für sie da und beobachtete gespannt wie unser kleines „Pünktchen“ (so nannten wir Minou am Anfang) wuchs. Ich weiß das mag jetzt vielleicht „unmännlich“ klingen aber ich habe irgendwann angefangen mit unserem kleinen Baby zu reden. Ich habe ihr alles erzählt, sei es wie das Wetter hier „draußen“ ist oder das wir ihr Zimmer fertiggestellt haben oder aber wohin ich mit ihr reisen möchte. Für mich fühlte sich das irgendwie richtig an. Im Nachhinein glaube ich, dass ich schon damals eine Bindung zu der Kleinen aufgebaut habe, denn ich meine gelesen zu haben, dass die Kleinen die Stimmen ab einem bestimmten Punkt wahrnehmen und später auch instinktiv zuordnen können.

Deshalb meine Frage an Hebamme Sabine Kroh: Ist es wirklich so, dass die Kinder noch im Bauch der Mutter die Stimmen wahrnehmen und später auch Wiedererkennen können? Ab welchen Zeitpunkt in der Schwangerschaft ist das den Kindern möglich?


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Die Geräusche der Außenwelt nehmen die Babys ungefähr zwischen der 27. und 28. Woche war. Sie sind durch das Fruchtwasser etwas dumpfer, werden aber auch verstärkt. Die Stimme der Mutter ist nach der Geburt ein wichtiger Aspekt des Bondings zwischen Baby und Mama, da die Stimme der Mutter dem Baby Sicherheit und Orientierung gibt.“


Am Tag X, als unsere kleine dann endlich das Licht der Welt erblickte, war es wie als ob einer den Schalter umgelegt hat, alles andere war irgendwie nicht mehr wichtig, denn Minou war auf einmal da und diesen Moment kann ich nicht wirklich in Worte fassen. Aber für euch werde ich es  versuchen. Dieser Moment war einfach so unfassbar, so unreal und so atemberaubend zugleich. 

Wenn ich es beschreiben müsste, dann würde ich sagen es war ein warmes Gefühl, dass die ganze Welt ausblendete und mich nur noch auf dieses kleine Wesen fokussieren lies. Es fühlte sich ein wenig so an, als ob Minou einen warmen Mantel um meine Frau, mich und sie selbst gelegt hatte. Noch im Kreissaal, legte ich das erste mal unser kleines Mäuschen auf meine Brust und Minou schlief damals fast direkt ein. Für mich war es das erste mal, dass ich mein Kind wirklich gespürt habe, Haut auf Haut.

Liebe Sabine, wie wichtig ist der Hautkontakt für Neugeborene und die frischen Eltern gerade in der ersten Zeit nach der Geburt und wirkt sich das positiv auf die Bindung zwischen Kind und Eltern aus?


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Im Fruchtwasser werden Duftmoleküle der Mama gelöst, die das Baby nach der Geburt im engen Haut zu Haut Kontakt wahrnehmen kann und ihm so die Sicherheit gibt, die es in den ersten Lebensstunden braucht. Alle Sinne und Wahrnehmungsfähigkeiten des Babys werden in den ersten Stunden nach der Geburt verändert. Der Geruchssinn ist einer der ausgeprägtesten Sinne. Haut zu Haut Kontakt gibt nicht nur Wärme und die Wiedererkennung des vertrauten Geruches, sondern der Herzschlag des Babys passt sich schneller an und die Stresshormone, die das Baby unter der Geburt ausschüttet, um die Lunge entfalten zu können, werden schneller wieder gesenkt. Das Temperatursystem des Babys funktioniert noch nicht eigenständig und durch den engen Kontakt zu Mama und Papa kann sich das Baby warmhalten, denn genügend Wärme ist nach der Geburt der wichtigste Aspekt für ein Neugeborenes.“


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Das erste Jahr nach der Geburt verlief rückblickend rasend schnell und Anne und ich hatten im Vorfeld ja ausgemacht die Elternzeit zu teilen, was für ein Glücksfall, denn nachdem Anne die ersten 7 Monate übernommen hatte war ich in den zweiten 7 Monaten an der Reihe. Wie viele von euch ja schon wissen, hatten Anne und ich einen fliegenden Wechsel. Wenn ich länger über das erste Jahr mit Minou und im speziellen meinen Teil der Elternzeit nachdenke, dann war diese lange Zeit in der ich mit Minou alleine zu Hause war wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt für unsere Beziehung, denn bei uns zu Hause kann man nicht sagen Minou sei ein Mama- oder Papa-Kind, sie rennt nicht bevorzugt zu einem von uns wenn sie Trost braucht. Für uns ist das ein Glücksfall, denn anders könnten wir es uns auch nicht vorstellen und würde uns in unserem Alltag auch zu sehr einschränken. Für meine Frau und mich war es immer wichtig auch mal Dinge alleine und für sich machen zu können. Das kann sowas banales wie ein Friseurbesuch sein, mal Zeit haben um alleine shoppen zu gehen oder mit der besten Freundin oder dem besten Freund essen zu gehen. Diese Freiheiten haben wir uns gegenseitig immer gegeben. Im Gegenzug hatte man dann in dieser Zeit auch einfach "quality-time" mit Minou.

Unsere letzte Frage an dich, wie wichtig ist es für die Entwicklung des Kindes, dass der Vater sich aktiv einbringt? Sollten mehr Väter Elternzeit nehmen?


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Die Rolle des Vaters ist in den verschiedenen Kulturen weltweit sehr unterschiedlich und wird auch anders bewertet. Für die Entwicklung des Babys ist die Rolle des Vaters wichtig und notwendig. In welchen Teilen und mit wie viel Zeit der Vater teilhaben mag, sollte jedes Paar im Miteinander entscheiden und leben. Wenn beide Elternteile ihren Weg gemeinsam gefunden haben und damit glücklich sind, dann ist die Dauer der Elternzeit nicht entscheidend.“


Puh, für mich ein emotionaler Artikel, der alles nochmal so schön aus dem Hinterstübchen nach vorne holt und man erinnert sich an kleine Dinge, die man eventuell nicht mehr so präsent hatte. Für mich persönlich kann ich sagen, dass man die Bindung zu einem Kind durch nichts besser aufgebaut als Zeit. Man muss sich Zeit nehmen und führ das Kind von der ersten Sekunde an da sein, dass ist meines Erachtens das A und O. Alles andere entwickelt sich von selbst, allerdings muss man ja auch sagen, es gibt nichts schöneres als mit deinem Kind Zeit zu verbringen.

 

Eure newdadsontheblog

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Fisher-Price möglich gemacht. Fisher-Price trägt mit seinen Produkten zur frühkindlichen Entwicklung bei und stellte für die Beantwortung unserer Fragen ihre Expertin, Hebamme Sabine Kroh, zur Verfügung.